Alle Dinge, die wir sehen, können wir doppelt anschauen: Als Tatsache und als Geheimnis. Aus dem Wirklichen erwächst das Erstaunliche
Rainer Oberthür
 Staunen über die Schöpfung. «Wer oder was ist Gott?», dem Geheimnis 
auf die Spur gehen. Philosophieren, über Gott, die Welt und 
Alltagsfragen. Die Bibel – eine Bibliothek mit Familien-, Kriegs-, 
Liebesgeschichten, Lebensweisheiten und Poesie. Das «Unser Vater/ Vater 
Unser» – was und warum beten wir? Warum haben wir an Ostern, Pfingsten, 
Weihnachten, Fronleichnam, 1. November usw. frei? Was hat es mit dem 
Dreikönigskuchen auf sich? Warum nehmen wir am «Räbeliechtliumzug» teil?
 Was stimmt, die Schöpfungsgeschichte aus der Bibel oder die Auffassung 
vom Urknall? Was bedeutet die Taufe? Woran glauben Muslime? Wer ist 
David und Goliath? 
          
Viele Themen und Fragen, welche im Religionsunterricht behandelt werden können.
Ziel
 ist es, den Kindern zu zeigen, dass Religionsunterricht und der 
christliche Glaube im Alltag, in ihrem Alltag, stattfinden kann oder 
bereits stattfindet. Mit der persönlichen Haltung, den Werten und dem 
wohlwollenden Begegnen ihren Mitmenschen gegenüber. 
          
Und so soll zum Beispiel nebst den biblischen Geschichten vom 
Ursprung auch die Naturwissenschaft einbezogen werden. Bei den 
naturwissenschaftlichen Berichten geht es um Tatsachen, die oft 
geheimnisvoll sind und beim Ursprung der Schöpfung geht es um das 
Geheimnis hinter den Tatsachen. Wir wissen nie endgültig, ob etwas 
naturwissenschaftlich richtig ist, denn wir wissen nur vorläufig, was 
bislang noch nicht falsch ist.1
          
 
Im Unterricht werden Grundkenntnisse der christlichen Religion 
vermittelt. Ohne diese wäre vieles in der Literatur, der Musik, der 
bildenden Kunst aber auch die ethischen und moralischen Grundsätze 
unserer westlichen Tradition und Kultur nicht verstehbar. Ausgebildete 
Katechetinnen vermitteln nach dem ökumenischen Lehrplan Wasseramt und 
dem Lehrplan der Kantone Basel-Landschaft und Solothurn ihr Wissen an 
die SchülerInnen. 
          
In Deitingen wird der Unterricht nach dem Zwei-Säulen-Prinzip 
geführt. Die «1. Säule» findet in den Schulen während der Schulzeit 
statt und wird oekumenisch geführt.
          
In der «2. Säule» lernen die SchülerInnen ihre eigene 
kirchliche Gemeinschaft mit den spezifisch konfessionellen Themen 
kennen. In der Regel findet dieser Religionsunterricht ebenfalls während
 der Schulzeit in den Schulräumen oder der Kirche statt.
          
Der 
Religionsunterricht ist ein wichtiger Pfeiler in der Entwicklung der 
Kinder, gibt ihnen Halt und begleitet sie auf dem Weg zum 
verantwortungsvollen Menschen.
          
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          1 Vgl. Rainer Oberthür, Das Buch vom Anfang von Allem, 2015